CENSOR MUST DIE เซ็นเซอร์ต้องตาย

Censor Tong Tai
Thailand 2013
Regie/Kamera/Schnitt: Ing K Zusätzliche Kamera: Manit Sriwanichpoom, Sukhia Khemvilas Produktion: Manit Sriwanichpoom, Ing K
150’; BluRay, thai. OmeU

Censor Must Die - still 03Kurz nach Fertigstellung von Shakespeare Must Die begann direkt Ing Ks und Manit Sriwanichpooms nächstes Projekt, und damit gleichsam die Geburt ein filmgeschichtlichen Unikats: eine Dokumentation über den Verbot eines eigenen Films. Sriwanichpoom – der Film ist zugleich eine Liebeserklärung an den Mut und die Wortgewandtheit des langjährigen Partners Ing Ks, selbst ein bekannter Photograph – nimmt die strapaziöse und kafkaeske Reise mit Behördengängen, Antragsverfahren und Zensurstellungnahmen auf sich, um für den Film eine Freigabe zu erhalten. Vom Kultusministerium, das den Film erst finanziert und dann verboten hat, dem Senat und dem Nationalen Menschenrechtsausschuss, bis hin zum Verwaltungsgericht, wo er die Regierung wegen Machtmissbrauchs anklagt.

CensorMustDie PosterIng K folgt ihm immerzu mit der Kamera (manchmal unerlaubterweise). Als Hauptautorin des Films ist sie so zwar immer präsent, aber zumeist nur stummer Beteiligter – eine bittere Symbolik. Dass Censor Must Die selbst nicht verboten wurde, verdankt sich folgender Gesetzes“lücke“, die gleich eingangs erläutert wird: „Das Kultusministerium hat diesen Film, gemäß Artikel 27(1) des königlichen Erlasses über Film und Video aus dem Jahre 2008, vom Zensurverfahren befreit, da er ‘nach Ereignissen, die wirklich geschehen sind, gemacht worden ist‘“.

Copyright des Fotos und Plakatmotivs: Ing K