Freitag, 12. Mai 2023, 20:30, Kino des DFF
in Anwesenheit von Babeth Mondini-VanLoo

Die 1948 geborene Babeth Mondini-VanLoo definiert sich als Medienkünstlerin, Filmemacherin und Produzentin. Ihre Ausbildung genoss sie in Deutschland bei Joseph Beuys in den frühen 1970er Jahre, bevor sie zum San Francisco Art Institute umsiedelte, wo sie Film und Bildende Kunst studierte. Ihre Berufung, eine eigene Filmsprache über Kunst zu entwickeln, entdeckte sie in Düsseldorf. Es ist jedoch Kalifornien, wo sie durch Kunst, Musik und erweitertem Kino zu ihren ersten Filmen kam. Die drei von ihr ausgewählten Werke sind von dieser Zeit stark beeinflusst.

Sex Pistols & Berlin Wall (Babeth Mondini-VanLoo, 1978, Super8 auf DCP, 15’, Farbe, Ton)
Eine dialektische Montage des Zeitgeistes der späten 1970er Jahre mit den Sex Pistols und der Berliner Mauer. Die Regisseurin stellt die innewohnende Macht der Punk-Bewegung und die in den 1970er Jahren in Deutschland verabschiedeten Notstandsgesetze gegenüber.

Arnold Schwarzenegger: The Art of Bodybuilding (Babeth Mondini-VanLoo, 1978-2019, 16mm auf DCP, Farbe/s-w, 8’)
Der Film besteht aus unbearbeitetem 16-mm-Originalmaterial aus dem Mr. Olympia Bodybuilding-Wettbewerbs, als Arnold Schwarzenegger Mister Universum war. Diese Bilder werden mit einem Interview von Raymond Mondini mit dem Sieger zusammengeschnitten.

Chance vs. Causality: The New Realists (Babeth Mondini-VanLoo, 1978-79, 16 mm auf DCP, Farbe/s-w, 34’)
Ausgehend vom Künstler Daniel Spoerri erforscht VanLoo die europäische Bewegung des Nouveau Réalisme und ihre Verbindung zum Zufall und stellt sie im Gegensatz zur Pop Art in den USA. Dafür werden eigene 16mm-Aufnahmen und found-footage mittels Doppelprojektion vermischt. Die britische New-Wave-Band Cabaret Voltaire, die die Tonspur verantwortet, bringt als letztes Bindeglied die Gegensätze zwischen das Informative und das Assoziative, das Private und das Öffentliche zusammen.