Eröffnungsfilm: FRANKFURT KAISERSTRAßE

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BRD 1981, 87 Minuten, Farbe, 35mm, Regie: Roger Fritz, Darsteller: Michaela Karger, Dave Balko, Hanno Pöschl, Kurt Raab, Gene Reed

Einführung durch das Hofbauer-Kommando

Susanne und Rolf: minderjährige Liebe auf der Flucht. Weg von den Eltern und der Bundeswehr, raus aus der Tristesse der Provinz, rein in das verlockende Gewimmel der Großstadt – dahin, wo das Leben pulsiert. In der Frankfurter Kaiserstraße werden sie angeschwemmt, ziellos und verführbar. Aufgefangen von tollen Tanten und schmierigen Zuhältern, dort, wo zwischen Disco und Gosse nur wenige Schritte liegen. Hat ihr junges Glück auf diesem Scherbenhaufen der Gesellschaft eine Chance?

Lebensgefühl und Seifenopern-Outfit der frühen bundesdeutschen 80iger Jahre, furchtlos durch ein Wechselbad der Exploitation-Gefühle gezogen und delirierend erzählt vom großen Roger Fritz, der in diesem reißerischen Spätwerk “das Frankfurter Bahnhofsviertel zum deutschen Chicago stilisieren möchte” (Katholischer Filmdienst) und beweist, dass das Mainufer zumindest für einige, von der tiefstehenden Sommerabendsonne sanft belichtete Filmminuten der romantischste Ort auf Erden sein kann.

“Natürlich hat Roger Fritz zuvor andere, viel bessere Filme gemacht. Und Ernst W. Kalinke war mal der Kameramann der schönsten Harald-Reinl-Filme. Inspirierend ist diese Kolportage dennoch, weil Hanno Pöschl als Gangster von einem deutschen Depressionskino träumen lässt, nicht im Stile Fassbinders, sondern in der Art von Rowland Brown und William Wellman.” (Rainer Knepperges)

Aufrisstext: Hofbauer-Kommando