SCHWEDISCHER SOMMERWIND

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OT: PENELOPE
GB/BRD 1975, 79 Minuten, Farbe, 35mm, Regie: Peter Cullan, Darsteller: Anna Bergman, Linda Marlowe, Nicolas Day, George Murcell, Horst Fleck

In zeitgenössischer Agfacolor-Kopie

Wenn wir das Wort Schweden oder Abwandlungen davon in einem Filmtitel erblicken, spannen sich unsere Beinkleider eruptiv an. Dieses urwüchsige Land, auf das Mutter Natur so großherzig ihre weichen Wonnehügel gedrückt hat, meint es gut mit seinen Töchtern. Das nordische Klima mit seinen hellen Sommertagen, steifen Seebrisen, trockenen Wintern und milden Sonnenstrahlen kredenzt ihnen seit jeher eine zarte Haut, seidenes Haar und einen goldig schimmernden Teint. Und lässt selbst die knusprigsten Glamourmädchen einen nonchalanten Hauch von Naturtrübheit bewahren.

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Das gilt auch für Anna Bergman. Die Tochter des Regisseurs Ingmar B. wollte ein selbstbewusstes Showgirl-Unikat sein, das mit breiter Brust die Massen betörte. So betätigte sie sich in den 70er Jahren in mehreren HK-relevanten Filmen als gewandte Schenkelspreizerin. Bevor sie nach Umwegen 1982 endlich „Prinzessin in Ingmars Königreich“ sein durfte, in einer kleinen Rolle in FANNY UND ALEXANDER. Ihre Autobiographie „Inte Pappas Flicka“ lässt tief blicken in eine zerrissene Seele, deren Eltern nie Zeit hatten. Sie wollte alles besser machen, wurde aber zerrieben zwischen verständnislosem Gatten, familiärer Pflichterfüllung und der nächtlichen Arbeit an ihrer Karriere.
Als SCHWEDISCHER SOMMERWIND wird Anna unsere Herzen mit ihrem wonnig-transluzidem Charme im Sturm erobern. In einer britischen Produktion, gedreht in Deutschland, über ein „ausgelassenes Künstlerpärchen, das nichts auslässt. Und zum Glücklichsein keine Kleider braucht“. Gesungen wird auch, und darauf freuen wir uns besonders. Denn in Filmen, in denen gesungen wird, da lassen wir uns gerne nieder.

„Das Publikum, das nach der marktschreierischen Reklame das Zerbrechen der letzten Tabus erwartete, verließ überwiegend das Kino. Das war das einzig Bemerkenswerte an diesem Sex-Kalauer, dessen müde Witze selbst den unbeirrbar Ausharrenden kein Lächeln entreißen konnte. – Wir raten ab.“ (Filmdienst)

„Dieser Film ist wie Champagner: anregend und bekömmlich. Eine luftige, duftige Sexkomödie mit immer neuen Überraschungen.“ (Deutscher Trailer)

Der deutsche Verleihtrailer

Aufrisstext: Hofbauer-Kommando