35mm, Farbe, 84 Minuten
Traditionell zeigt das Hofbauer-Kommando im Rahmen seiner außerordentlichen Filmkongresse einen Überraschungsfilm, der sowohl nach herkömmlichen Maßstäben, als auch der persönlichen Auffassung der Kommandanten nach als unerträglich einzustufen ist. Die Erfahrung des kollektiven Leidens steht hier im Vordergrund. Meist verdankt der sogenannte “stählerne Überraschungsfilm” #StÜF seine notorische Ungenießbarkeit einem chronischen Übermaß bereits grundsätzlich schwer erträglicher Elemente: lustfeindlich technokratische Sexualaufklärung oder hysterischer, kläglich unwitziger Klamauk sind häufig der trübe Stoff, aus dem hier die Filmalpträume sind.
Das vorliegende Werk, ein genuines Gossengewächs des Kinos, wird Ihre Gemüter erhitzen, dass es nur so eine Art hat und höchstwahrscheinlich Ihr sittliches Empfinden verletzen. Ekel, Ärger, Tristesse und Scham werden Sie aus dem Dunkel des Kinosaals hinaus in die kühle Frankfurter Herbstnacht verfolgen – Sie werden nicht wissen, wie Ihnen geschieht. Ganz gleich, wie sehr Sie weiterhin auch danach trachten werden, ihn zu verdrängen: vergessen werden Sie diesen Film gewiß nimmermehr – seine niederträchtige Gesinnung, seine vulgäre Ausdrucksweise und seine zutiefst schmuddeligen Erscheinung werden Ihnen unangenehm anhängen wie ein Fettfleck, dem mit keiner Seife der Welt beizukommen ist. Wappnen Sie sich – oder verzichten Sie lieber ganz, wenn Sie um die Unversehrtheit Ihrer Dezenz-Membranen fürchten.
Aufrisstext: Hofbauer-Kommando