Die Amsterdam Film Co-op: Weg mit den Regeln!

Sonntag, 14. Mai 2023, 18:00, Kino des DFF

Dieses Programm ist eine Hommage an die glorreichen Tage der Amsterdamer Film Co-op in den frühen 1970er Jahren und an ihre maßgeblichen Initiatoren, darunter Barbara Meter, Mattijn Seip und Daniel Singelenberg. Außerdem wird hier eine weitere wichtige Figur der niederländischen Experimentalfilmszene hervorgehoben, der virtuose Autodidakt Frans Zwartjes und die Generation von Filmemachern, die von ihm im legendären Psychopolis Film Workshop an der Freien Akademie in Den Haag unterrichtet wurden.

Indem sie ihre Energien in die Produktion, den Vertrieb und die Vorführung von Experimentalfilmen steckten, gelang es den Filmemachern der Film Co-op, in den Niederlanden einen der ersten experimentellen Filmkreise der Nachkriegszeit mit internationaler Ausstrahlung aufzubauen. Die ausgewählten Filme geben einen Einblick in das künstlerische Credo einer Generation, die fest an die Kraft der Selbstorganisation und DIY-Praktiken glaubte, um dem Establishment der Zeit und der Art und Weise, wie das Kino organisiert war, etwas entgegenzusetzen.

30/73 Coop Cinema Amsterdam (Kurt Kren, 1973, 16mm, Farbe, stumm, 3’)
Kren zeigt das (im Titel genannte) Kino während und nach den Filmvorführungen. Der Film ist ungeschnitten und wurde über einen Zeitraum von drei Wochen mit einem Schulterstativ aufgenommen.

Song For Four Hands (Barbara Meter, 1970, 16mm, Farbe, Ton, 3’)
Filmischer Dialog zwischen zwei Menschen.

Rubbish (Mattijn Seip, 1972, 16mm, Farbe, stumm, 14’)
Film über die Schönheit der Vergänglichkeit und über die Dinge, die wir wegwerfen.

Lover (Daniel Singelenberg, 1978, 16mm, Farbe, Ton, 8’)
Ein Porträt des amerikanischen Filmemachers Tom Chomont und des Amsterdams jener Zeit.

Sorbet (Frans Zwartjes, 16mm, 1968, s/w, stumm, 5’)
Hier zeigt Zwartjes die Anatomie einer Bewegung durch Schnitt und Kameramanipulation.

Ancientry (Paul de Mol, 1969, 16mm, s/w, stumm, 2’)
Ein Experiment zur Kamerabewegung.

Slippery Slope (Jacques Verbeek & Karin Wiertz, 1972, 16mm, Farbe, Ton, 4’)
Ein Animationsfilm, der mit den räumlichen Eigenschaften von Architektur und Abstraktion spielt.

Transformation By Holding Time – Landscape (Paul de Nooijer, 1976, 16mm, Farbe, Ton, 3’)
Wo Filmzeit auf Polaroidzeit trifft.

Daydreams (Elsa Stansfield & Madelon Hooykaas, 1972, 16mm, Farbe/s-w, Ton, 8’)
Ein Film über die Gedanken und Erinnerungen einer Person, als diese aufwacht und das Bett verlässt.